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Krisenmanagement als Studium

Die Verteidigungsuniversität in Stockholm schult auch Wirtschaft und Veraltung

Von Olivia Malmström

Krisen sind gerade ein sehr aktuelles Thema. Jeden Tag müssen wir Krisen bewältigen, das Spektrum reicht von der Krise, dass es keinen Kaffee am Arbeitsplatz gibt, bis zu Cyberangriffen. Die aktuelle Megakrise ist natürlich die Pandemie, was für Chef*innen bedeutet, dass man manchmal schwere Entscheidungen treffen und diese dann auch seinen Mitarbeitenden erklären muss. Das ist nicht immer einfach und erfordert eine gute Menschenführung, zusammen mit besonderen Kompetenzen in Krisenmanagement. Es ist ganz und gar nicht selbstverständlich, dass man diese Eigenschaften besitzt. Um genau diese immer wichtiger werdenden Kompetenzen zu schulen, bietet meine Uni, die schwedische Verteidigungsuniversität verschiedene Ausbildungen an.


Die schwedische Verteidigungsuniversität? Was ist das denn? Die Uni hat Standorte in Stockholm und Karlstad und ist spezialisiert auf Forschung und Lehre zu den Bereichen Verteidigung, Krisenmanagement und Sicherheit. Die Universität bietet Ausbildungen in allen akademischen Niveaus und bildet sowohl Offiziere als auch zivile Entscheidungsträger und Experten aus. Der Zweck ist zur schwedischen Verteidigungsfähigkeit, zu einer sichereren Welt und zu einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen. So werden auch Kurse für Arbeitgeber im öffentlichen und im privaten Sektor angeboten. Es gibt Ausbildungen in fünf verschiedenen Bereichen: Militärische Ausbildung, Krisenvorsorge, Führung, Informationssicherheit und Sprache.


Die Militärische Ausbildung ist ein Aufbaustudium für Offiziere. Das Programm gibt eine stabiles Wissensfundament, das auf militärischen Erfahrungen, Forschung und Wissenschaft basiert. Das Programm dauert ein oder zwei Jahre und führt zu einem Master- und Master-Abschluss in Militärwissenschaft. Abgesehen von der Weiterbildung für Offiziere gibt es verschiedene Kurse für Zivilangestellte, die im Verteidigungs- und Sicherheitssektor tätig sind. Man kann zum Beispiel das Management der Fähigkeits- und Konzeptentwicklung studieren, in Szenarien und technische Prognosen eintauchen oder sich über strategische Verteidigungslogistik informieren.


Die Ausbildungen in Krisenvorsorge bereitet auf ernste Situationen vor, die der Gesellschaft widerfahren können. Sie ist für Personen, die in ihrem Beruf möglicherweise mit einer gesellschaftlichen Krise umgehen müssen. Die Ausbildungen richtet sich an Chef*innen ebenso wie an Angestellte im öffentlichen und privaten Sektor. Hier lernt man, wie man in einer Krise denken und agieren kann. Welche Prioritäten sind zu setzen, wie kann man Strategien entwickeln? In einem zweiten Teil geht es um Entschlossenheit. Durch praktische Aufgaben gibt es eine Möglichkeit, die Handhabung realistische Krisensituationen zu erproben.


Die Führungsausbildung richtet sich an alle Chef*innen, die ihr volles Potenzial erreichen wollen. Hier lernt man inspirierende Führung und konkrete Werkzeuge, die am Arbeitsplatz bessere Beziehungen gestalten. Es geht um direkte und indirekte Führung und um „entwickelnde Führung“. Das meint einen Führungsstil, der die Mitarbeiter in ihrer Entwicklung unterstützt und auf intrensische Motivation setzt. Es gibt ein eigenes Programm für Führungspersonen auf hoher strategischer Ebene in der öffentlichen Verwaltung, in Unternehmen und Organisationen. Indirekte Führung passt, wenn eine oder mehrere Organisationsebenen zwischen ihnen und den Mitarbeitenden. Indirekte Führung unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von direkter Führung. Außer der physischen Distanz muss man bei beiden schnelle Entscheidungen treffen, strategisch und auch langfristig denken und entscheiden.


Informationssicherheit handelt davon, wie man mit wichtigen Informationen umgehen soll. Die Ausbildung richtet sich ebenfalls speziell an Vorgesetzte und umfasst t alle relevanten Aspekte, von der Cyber-Verteidigung bis zur Bewertung der Sicherheit externer Partner. Das Ziel ist, das der Teilnehmer einen kompletten Überblick über die Informationssicherheit erhält und das eigene Unternehmen weniger verwundbar wird. Die Ausbildung besteht aus Vorlesungen, Seminaren und praktische Übungen.


Die Sprachausbildungen schließlich ist für Personen, die im Ausland in einem militärischen Kontext arbeiten werden. An der schwedische Verteidigungsuniversität kann man Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch lernen und der Fokus ist in Bezug auf mündliche, grammatikalische oder schriftliche Ausrichtung an die spezifischen Bedürfnisse angepasst. Hier lernt man nicht nur militärische Begriffe, sondern auch unterschiedliche Denkweisen in andere Kulturen kennen.


Ich selbst habe an dieser Schule studierte und mache gerade meinen Bachelor. Ein vielseitiges und spannendes Studium, dass ich sehr empfehlen kann. Denn eins dürfte sicher sein: die nächste Krise kommt bestimmt – und Krisenkompetenz ist in vielen Firmen nur in unglaublich geringem Maß vorhanden.


Wenn man ein Interesse für diese Ausbildungen haben, findet man alle Information und wie man eine Anmeldung machen an die Homepage von die schwedische Verteidigungsuniversität. https://www.fhs.se/en/swedish-defence-university.html

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